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Vier Deutsche Meistertitel für die TUH

von Ümit Kalkan

Deutsche Meisterschaften Kadetten, Junioren, U21, Senioren, Master 2022

Hamburger Sportler kämpfen innerhalb von drei Wochen auf zwei Deutschen Meisterschaften

Zunächst standen Mitte März die Deutschen Jugend- und Seniorenmeisterschaften im bayrischen Weißenburg auf dem Programm. Hier präsentierten sich die Hamburger Athleten in Topform und holten dreimal Gold nach Hause.

Özlem Turhan ging zum ersten Mal nach längerer Wettkampfpause wieder an den Start und stand gleich ganz oben auf dem Treppchen. In den ersten beiden Kämpfen behielt Özlem durchgehend die Oberhand. Im Finale machte es Lenya Sauer ihr etwas schwerer. Doch auch hier stand es am Ende 18:12 für Hamburg.

Bosko Pavlovic konnte in der mit vierzehn Teilnehmern gut besetzten Jugendklasse seiner Favoritenrolle gerecht werden. Auch er dominierte in den ersten beiden Kämpfen deutlich. Im Finale lieferte er sich einen spannenden Schlagabtausch mit Daniel Mutaniol aus Neu-Ulm und holte mit 26:20 einen weiteren Titel nach Hamburg. Einen Tag später ging er ebenfalls bei den Senioren auf die Matte. Sein Viertelfinale entschied er vorzeitig mit zwanzig Punkten Vorsprung gegen den Dachauer Alexander Spick. Im Halbfinale traf er auf Özken Alkan, einen altbekannten Rivalen aus Nürnberg. Beide Sportler kämpften sehr hart um den Einzug ins Finale und schenkten sich nichts. Trotz gebrochener Hand gab Özken nicht auf, zudem machten sich die Anstrengungen des Vortags bei Bosko bemerkbar, sodass er mit 21:15 den Kampf an den Nürnberger abgeben musste.

In der weiblichen Jugendklasse -59 kg kam es zu einem vereinsinternen Finale zwischen Marie Dumke und Aisha Bangura. Beide hatten ihre Halbfinalkämpfe zuvor spielend gewonnen. In Maries Fall wurde der Kampf aufgrund ihrer deutlichen Überlegenheit sogar vorzeitig vom Kampfleiter abgebrochen. Wie zu erwarten agierten beide im Finale gegen die Vereinskameradin zunächst sehr verhalten. Marie führte punktemäßig über weite Strecken des Kampfes. In den letzten Sekunden gelang es Aisha jedoch einen Kopftreffer anzubringen und die Begegnung mit 14:12 für sich zu entscheiden. Somit kürte sie sich nach ihrem Sieg bei den Kadetten im Vorjahr bereits zum zweiten Mal zur Deutschen Meisterin.

Je-Min Biehl siegte im Viertelfinale deutlich mit zehn Punkten Vorsprung. Den Einzug ins Finale musste er Daniel Mehlmann aus Friedrichshafen überlassen.

Leon Buchholz meldete sich wie Özlem Turhan nach längerer Pause ins Wettkampfgeschehen zurück und auch er sprach ein deutliches Wort bei der Medaillenvergabe mit. Das Viertelfinale entschied er mit 25:21 für sich. Im Halbfinale hielt er den Ingelheimer Jona Pörsch gut in Schach, musste diesen aber letzen Endes mit 15:13 ziehen lassen.

Milad Kasemi besiegte im Viertelfinale Marek Langer vom Trainingszentrum Mittelbaden 22:8. Im Halbfinale zeigte er gegenüber Ivan Bulanovic aus Georgsmarienhütte etwas zu viel Respekt und verlor mit 14:1 Punkten.

Die TUH landete in der Länderwertung sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Senioren auf Platz 5. Tangun erreichte bei den Senioren Platz 7 in der Vereinswertung. UK Sportive konnte sich in der Jugdendvereinswertung hinter den international sehr erfolgreichen Vereinen aus Friedrichshafen und Swisttal auf Platz 3 einreihen und knapp siebzig andere Vereine hinter sich lassen.

Anfang April ging es dann nach Münster zu den Deutschen Kadetten-, U21- und Mastersmeisterschaften. Aufgrund der Erfolge drei Wochen zuvor waren die Erwartungen entsprechend hoch. Leider konnten diese nicht ganz erfüllt werden. Es gelang keinem Hamburger Kadetten (12 bis 14 Jahre) in die Medaillenränge vorzudringen.

Etwas besser lief es bei den Junioren (15 bis 20 Jahre). In der ersten Runde des Viertelfinales zeigte Sila Güzel leichte Startschwierigkeiten, gewann dann aber sehr souverän mit 17:4. Im Halbfinale traf sie auf die Favoritin Roja Rezaie und musste dieser den Einzug ins Finale überlassen. Nach seinen Auftritten in Weißenburg ging Bosko Pavlovic auch bei der U21-Meisterschaft als Favorit an den Start. Unerwartet wurde er im Halbfinale gestoppt und musste sich mit Bronze begnügen.

Bei der Mastersmeisterschaft können sich ältere Athleten in zwei Altersklassen untereinander messen. Jan Biehl holte sich in der Gruppe ab 35 Jahre den Vizetitel. Thomas Helmuth wurde in der Klasse ab 45 Jahre Deutscher Meister und gewann somit in Münster den einzigen Titel für Hamburg.



Die Platzierungen im Einzelnen:

Gold

Aisha Bangura (Jugend, -59 kg, UK Sportive/ SCE)

Bosko Pavlovic (Jugend, -59 kg, UK Sportive/ SCE)

Özlem Turhan (Senioren, -46 kg, Tangun)

Thomas Helmuth (Masters, -80 kg, TKD Bergedorf)

Silber

Marie Dumke (Jugend, -59 kg, UK Sportive/ SCE)

Jan Biehl (Masters, -68kg, Masters, Tangun)

Bronze

Leon Buchholz (Senioren, -68 kg, Tangun)

Je-Min Biehl (Jugend, -48 kg, Tangun)

Bosko Pavlovic (Senioren, -58 kg, UK Sportive/ SCE)

Milad Kasemi (Senioren, +87 kg, UK Sportive/ SCE)

Bosko Pavlovic (U21, -58kg, UK Sportive/ SCE)

Sila Güzel (U21, -63 kg, UK Sportive/ SCE)

 

Bericht von Ümit Kalkan

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