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Bundes-Danprüfung in Hamburg

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Als wahrscheinlich letzte Veranstaltung dieser Art fand am 25.10.2015 die Bundes-Danprüfung der DTU in Hamburg statt. Auf der letzten Tagung der Bundeskommission Prüfungswesen in Oberhaching wurde vorgeschlagen, die Prüfungen bis zum 7. Dan zukünftig auf Landesebene anzubieten und Prüfungen zum 8. und 9. Dan bei Bedarf einem interessierten Landesverband zu übertragen. Dieser Vorschlag muss jedoch noch von der Mitgliederversammlung bestätigt werden.

 

Es war ein Taekwondo-Wochenende vom Feinsten, dass die Hamburger Sportfreunde e.V. als Organisator und Ausrichter da auf die Beine gestellt haben: anlässlich des 50jährigen Jubiläums Taekwondo in Deutschland die einmalige Stil- und verbandsübergreifende Taekwondo-Gala in der Alsterdorfer Sporthalle am Samstag und am Sonntag dann die Bundes-Danprüfung in der Sporthalle Sachsenweg mit Anwärtern vom 4. bis zum 8. Dan. Als Prüfer bewerteten Heinz Gruber (9. Dan und Ehrenpräsident der DTU), Mathias Grün (7. Dan und Landesreferent Prüfungswesen TVSH) und André Neumann (6. Dan und Landesreferent Prüfungswesen TUH) die Leistungen der Sportler.

 

Aus Hamburg waren 4 Sportler mit dabei und alle vier schafften es in einzelnen Disziplinen die Aufmerksamkeit der Zuschauer voll und ganz für sich zu gewinnen, was man im Verlauf der Prüfung immer wieder an der absoluten Ruhe in Halle bemerkte. Am Beispiel der Prüfungsdisziplin Selbstverteidigung seien diese Leistungen kurz beschrieben: Michael Stamm, der eigentlich aus Schleswig-Holstein kommt aber überwiegend in Hamburg trainiert, zeigte zum 4. Dan eine raffinierte Selbstverteidigung mit einem Ledergürtel, die ohne viel Rahmenprogramm auskam und sich stattdessen auf Effizienz beschränkte. Was hier an Möglichkeiten von ihm gezeigt wurde, war eine abwechslungsreiche Demonstration effektiver SV-Techniken mit einem Gürtel gegen unterschiedliche Angriffe.

 

Ein Genuss war dann auch die Selbstverteidigung von Michel Mialki zum 5. Dan, deren Schwerpunkt auf den taekwondospezifischen Techniken, insbesondere den Kicks lag. Was Michel hier mit seinem Partner Jens Beckmann zeigte, ließ zu keiner Zeit die Vermutung aufkommen, dass es sich hier um eine choreographierte SV-Show handelte. Vielmehr wurden Angriffe und Verteidigungstechniken so realistisch und mit Kontakt ausgeführt, dass sich phasenweise die Grenzen zwischen einer Übung und einem Kampf miteinander vermischten.

 

Eine völlig neue Idee verfolgten Tina Herrmann und Jens Birkholz zum 6. Dan. Angriffe und Verteidigungstechniken erfolgten wie in den Team-Wettbewerben des Formenlaufs absolut synchron. Bei den Techniken legten beide Sportler den Akzent auf klassische Taekwondo-Techniken, die teilweise auch formenerklärend waren. Der synchrone Vortrag dieser Übung ist jedoch völlig neu und könnte durchaus den Grundstein für eine andere Art der Interpretation dieser Prüfungsdisziplin gelegt haben.

 

Das Schlusswort von Heinz Gruber fasste die Stärken und Schwächen dieser Bundes-Danprüfung noch einmal für alle Sportler zusammen und mündete in einem Lob an den Norden, der schon immer für seine starken Techniker bekannt war. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle noch mal an die Hamburger Sportfreunde Jens Beckmann, Michel Mialki und Sven Hartmann sowie deren zahlreiche Helfer als Ausrichter dieser Prüfung. Das war eine rundum gelungene Veranstaltung und hat dieser Prüfung den notwendigen Rahmen verliehen. Ein weiteres Dankeschön geht an den Bundesreferenten Prüfungswesen der DTU Wilfried Pixner für die Organisation der Prüfung.

 

André Neumann

 

(Landesreferent Prüfungswesen)

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